Die deutsche Sopranistin Kerstin Randall errang schon
während ihres Studiums an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler",
Berlin, Aufmerksamkeit als Gewinnerin des zweiten Preises beim Internationalen
Antonin Dvorak Gesangswettbewerb in Karlovy Vary, Tschechoslowakei.
Sie wurde im rennomierten Opernstudio der Komischen Oper
Berlin aufgenommen, wo sie im Sinne des realistischen Musiktheaters Walter
Felsensteins als Sängerdarstellerin ausgebildet wurde. Als Mitglied dieses
Studios wurde sie in Produktionen der Komischen Oper Berlin, u.a. als
Barbarina in Mozarts Die Hochzeit des Figaro, Amor
in Glucks Orphues und Euridike und als Fleurette in der
einzig verbliebenen Originalinszenierung Walter Felsensteins, Offenbachs
Ritter Blaubart, besetzt. Mit dieser Inszenierung war sie auch an
internationalen Gastspielen der Komischen Oper Berlin u.a. am Bunka Kaikan
Theater in Tokio und dem Royal Opera House Covent Garden in London beteiligt.
Kerstin Randall gastierte darüberhinaus an weiteren europäischen
Theatern.
Zum Internationalen Musiktheaterfestival in Bregenz wurde
sie eingeladen, die Rolle der Iseut in Le Vin Herbé
des Schweizer Komponisten Frank Martin zu singen. Nach einem großen
Erfolg mit dieser Partie wurde die Einladung für das folgende Jahr
erneuert, und sie sang die Euridice in Glucks Oprheus und
Euridice, einer Produktion, die später auch zum Gastspiel nach
Budapest, Ungarn, eingeladen wurde. Diese Rolle begenete ihr als Gast an den
Städtischen Theatern Erfurt wieder. Andere Gastspiele führten sie
als Marzelline in Beethovens Fidelio an das Staatstheater
Schwerin, als Titania in Benjamin Brittens
Sommernachtstraum an das Opernhaus Leipzig und als
Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi nach Freiberg.
Nach ihren Erfolgen als Gast an den Städtischen
Theatern Chemnitz mit den Rollen der Roten Nachbarin in Udo Zimmermanns
Die wundersame Schustersfrau und der Zeitel in Bocks
Der Fiedler auf dem Dach wurde sie fest in das Chemnitzer
Opernensemble engagiert. Seit 1992 das rekonstruierte Opernhaus
wiedereröffnet wurde, stellte sie ihre hohe Flexibilität in einer
langen Reihe von Aufgaben in Oper, Operette und Musical unter Beweis, so u.a.
als Musetta in La Boheme, als Donna Elvira in
Don Giovanni, Susanna in Die Hochzeit des
Figaro, der ersten Dame in der Zauberflöte,
der Baronesse in Der Wildschütz, Lisa in
Gräfin Mariza, Bronislawa in Der
Bettelstudent, Franziska Cagliari in Wiener Blut,
der Kurfürstin im Vogelhändler, Frau
Fluth in Die lustigen Weiber von Windsor und als Maria
in der West Side Story. In der Chemnitzer Produktion der
Ring-Tetralogie spielte sie Wellegunde in Das Rheingold,
Helmwiege in Die Walküre und Woglinde in der
Götterdämmerung. Zu ihrem ständig wachsenden
Repertoire fügte Kerstin Randall jüngst in Chemnitz die Partie der
Hanna Glawari in Die lustige Witwe hinzu.
Kerstin Randall ist zudem auch auf der Konzertbühne zu
Hause. Besonders erfolgreich war sie gemeinsam mit dem Leipziger Orchester
Musica Juventa mit Mozarts Exultate Jubilate, einem Stück,
welches sie auch mit anderen bedeutenden deutschen Orchestern sang.
Darüberhinaus gastierte sie in Bachs Weihnachtsoratorium in
Berlin, in der Johannes-Passion sang sie mit der Phliharmonie in
Jena und bei der Vogtland Philharmonie war sie Gast bei Dvoraks Stabat
Mater und Beethovens IX. Sinfonie mit der Robert Schumann
Philharmonie. Als beliebter Gast sang sie u.a. mit dem Westsächsischen
Symphonieorchester und der Elblandphilharmonie erfolgreich in Operettengalas
und Neujahrskonzerten 2006.
In Chemnitz war Kerstin als Wellgunde in Das
Rheingold, Helmwiege in Die Walküre und
Woglinde in der Götterdämmerung Sylva
Varescu in Kálmáns Die
Csárdásfürstin und Echo in Richard Strauss
Ariadne auf Naxos zu erleben. Als Blumenmädchen in
Wagners Parsifal war sie beim
Wagner Festival in Wels
Österreich zu hören
Das Chemnitzer Publikum freude sich auf Kerstin wieder als
Amalia-Bernadette in Svobodas Erwin, das Naturtalent. Die
Freiepresse Chemnitz schrieb "Härtester Feind dieses heiteren
Naturburschen ist die als Managerin wiedererweckte Kerstin Randall mit einem
grandiosen Comeback: Eine schrille, stimmlich perfekte, darstellerisch
Hollywood-reife Leistung auf knallroten High Heels. Damit hat die Geschichte
vom Guten und Schönen einen äußerst giftigen Feind. Und das
Gleichgewicht stimmt."
Kerstin Randall gibt ihr Wissen weiter als Gesangslehrerin
an der Städtischen Musikschule Chemnitz und an der
Musikschule
Flöha.
In 2022 war Kerstin Randall an der
Oper Chemnitz in dem Musical "Foot Loose" als
Schuldirektorin Harriett Clark und in "My Fair Lady" als Lady Boxington / Mrs.
Hopkins zu erleben. . |